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Ich bin wieder in der Schweiz und kann Ihnen die gewünschten Fotos senden. Wir hatten mehrere Trainings für Studenten und Nachfolgetreffen bei welchen Arbeitsgruppen gebildet und hart gearbeitet wurde. Ich bin sehr zufrieden mit unserem Erfolg und die Studenten fanden, sie hätten noch nie ein so aufmunterndes und lehrreiches Programm erlebt. Die Universität in Jericho ist jetzt interessiert, unser Angebot in ihr Programm aufzunehmen. Wie immer fehlt es an der Finanhierung. Aber ich muss es eh zuerst umarbeiten damit es dann in den Uni-Betrieb passt. Mal schauen, was die Akademiker dann dazu sagen.

Das Thema, das Sie fotographisch dokumentiert erhalten war: Wie schaffen wir paradiesische Zustände in Jericho? Wir bewirken wir die Zukunft, von der wir träumen?


Beim ersten Kurs waren es 21 Studenten, die teilnahmen. Der Kurs dauerte drei Tage und wurde in einer schönen Athmosphäre durchgeführt (wir erhielten einen sehr guten Preis vom 4-Stern-Hotel in Jericho) für die Raumbenützung und assen nur einmal pro Tag im Hotel. Der Rest wurde mitgebracht.


Zuerst ging es darum, die eigene Persönlichkeit zu stärken und sich bewusst zu werden, dass wir alle dazu beitragen, damit die Zukunft geschieht von der wir träumen. Danach ging es draum, die individuellen Träume und Ideen zu festigen und Unterstützung anzunehmen. Die Together to One Methoden begeisterten so sehr, dass die Studenten fast nicht mehr damit aufhören wollten.
Am zweiten Tag ging es darum, die Verantwortung als Individuum für die Gemeinschaft zu erkennen. Nichtstun ist auch Tun. Wie bringe ich mich ein, welche Talente nützen der Gemeinschaft und wie setze ich Ideen zum Wohl des Ganzen um. Projekt-Organisation und -Umsetzung in einer Gemeinde war das Thema. Auch hier wurden begeisternde Ideen wiederum von der ganzen Gruppe gestärkt, Braunstorming half den Initianten ein grösseres Bild zu erhalten und alle wurden gestärkt.
Am dritten Tag entschlossen sich die Studenten zu einem gemeinsamen Projekt. Entsprechend den Talenten oder auch den Wünschen sich einzubringen bildeten die Studenten Untergruppen. Da ging es um Medien und Oeffentlichkeit, um Gesundheit und Hygiene, um Landbesitz und Infrastruktur, um Marketing und Design, und um Budgetierung und Finanzierung.


Von den 21 Studenten hatten 18  bis zu diesem Zeitpunkt alles mitgemacht. Sie entschieden danach, das Projekt weiter zu verfolgen und in die Tat umzusetzen. Wöchentliche Meetings wurden geplant und Zuständigkeiten abgesprochen. Am Schluss gab es eine Art Spiel um Selbst-Bild und Fremd-Bild-Analyse und alle erhielten viele Komplimente oder Aufforderungen zum weitermachen und dranbleiben.

 

Die drei Tage endeten mit einer Party wo getanzt und gefeiert wurde bis die Hotelgäste an der Rezeption reklamierten.

Eine weitere solche Gruppe entstand an der Universität. Hier konnten wir allerdings nur einen Vormittag damit verbringen. Die Studenten waren auch hier begeistert und wollen weiterfahren. Jetzt soll das Programm umgestaltet werden so dass es über mehrere Wochen gelehrt werden kann. Daran arbeiten wir.

Im Flüchtlingslager Akaba Jabber haben etwa 50 Kinder eine verkürzte Art des Empowerment mit den Together to One Methoden erlebt. Immer am Donnerstag nachmittag um 16 Uhr fing es an und dauerte ca. 2 - 2,5 Stunden. Auch diese Gruppe will weiterfahren.

Alle drei Gruppen kamen vor meiner Abreise in die Schweiz zusammen zu einer Art Abschiedsparty (die Gruppen hatten diese organisiert). Als ich von den Problemen mit dem Vorstand von Friends of Jericho erzählte, meinten die Studenten ich solle mir keine Sorgen machen, sie würden das übernehmen während dem ich weg sei. Und dann forderten sie mich auf, in die Mitte zu gehen und sie stärkten mich mit den von mir gelehrten Empowerment-Methoden. MIr kamen die Tränen. Ich war sehr gerührt von all dem.  


Das Geld ist bereits verbraucht. Die 5000 EUR die mal über 8000 CHF wert waren, verlieren immer mehr an Wert und im Zuge der Finanzkrise hat sich das Leben in Jericho stark verteuert. Ausserdem kommen je länger je mehr reiche Leute aus Jerusalem und Ramallah nach Jericho, bauen sich ihre Villen mit Swimmingpool und bestimmen die neuen Miet-Preise und anderen Lebenserhaltungskosten. Ich bin bloss froh, dass wir unseren grossen Raum nicht mehr bezahlen müssen. So konnten wir Ihr Geld voll und ganz in die Ausbildung stecken. Ein grosses Merci von uns allen!  Wie es weitergeht - wir werden sehen. Neuerdings sind wir zertifiziert, haben aber jetzt Probleme mit dem Vorstand, der sich plötzlich nicht mehr an Abmachungen halten will, so nach dem Motto: business is business wollen sie ihre eigenen Projekte durchführen und das Geld in ihre Taschen stecken. Zum Glück haben sie mit der Aquirierung von Geld wenig Glück und alle Welt in Jericho weiss, dass die 'Friends of Jericho' meine Idee war und dass meine Projekte wirklich für die Menschen in Jericho bestimmt sind. Es ist etwas mühsam, all das, aber wir schaffen das schon. Im Moment schaut jetzt das Innenministerium wie wir unsere Statuten so ändern können, dass neue Vorstandsmitglieder gewählt werden können. Ansonsten müssten wir 2 Jahre lang miteinander auskommen lernen. Ich habe volles Mitgefühl für diejenigen, die plötzlich die Macht spüren und sie auch anwenden möchten. Es ist einfach nicht im Together to One Sinn.

 

 
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